Dem fiel vor der Leinwand partout nichts mehr ein!
Ein Engel "erschien ihm - als Muse zugegen" ...
Man sei nun gekommen - ihn "neu zu beleben".
"Was würde er denn - als dringend gebrauchen?"
Er sagt daraufhin: "Zuerst was zu rauchen!"
Hernach gibt er an: "Auch sei's angemessen,
wer geistig malocht, der braucht was zu essen!
Oft regnet`s durchs Dach - und ihm auf die Bilder.
Das sei der Ruin!" - Er schimpft wie ein Wilder.
Dei Muse errötet - gefühlvoll erschrocken.
Zur Hilfe bereit, bleibt sie bei ihm hocken. -
Er zeigt auf die Schuhe - "kaputt an den Sohlen".
Der Ofen sei kalt, kein Geld für die Kohlen!
Und dann noch die Miete! Der Hauswirt sei sauer!"
Erschrocken verwirrt, starrt sie auf die Mauer.
Er rauft sich die Haare, spricht wild mit den Händen,
"er könnt´ so nicht malen, nur seelisch verenden!
Was sie denn hier wolle? In diesem Gewimmel?".
Sie zeigt nur nach oben, sie käme vom Himmel.
Erstaunt blickt er hoch und fängt an zu lachen -
"sie möge doch keinerlei Scherz mit ihm machen!
Das sei doch ein Witz, sie wolle ihn linken.
Er hätte noch Wein, um sich zu betrinken:"
Schon nahm er zwei Gläser und öffnet die Flasche.
Ihr wird es nun mulmig, sie greift ihre Tasche.
"Warum willst Du gehen?" fragt er dann verhalten.
"Sie wolle doch seelischen Aufbau gestalten!"
"Das schon", sagt sie sanft. "Doch nicht mit Dir saufen!
Sie fühle sich schwach, sie hätt´ sich verlaufen.
Ihm sei nicht zu helfen, sie sei ganz verwirrt,
er soll ihr verzeihen, sie hätt´ sich geirrt."
So ist dann geschehen, was man ja geahnt:
"Die Kunst hat sich nicht mehr "zum Besten gebahnt".
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