Mittwoch, 12. Januar 2022

"Mein GRIECHENLAND - damals" ...

Und das "aufhorchen lassend inmitten von allerhand Ablenkungs-Manövern und Lippen-Bekenntnissen". 
Weltweit wurde es in einen neugierig gewordenen Augenschein genommen. -
Was da "angesichts dessen so lebensverneinend zum Ausdruck geraten war":
     Das zügellose Tun der Banken,
     ließ die Finanzwelt übel schwanken.
     So kam auch in den Griechen-Landen,
     der Wert des Geldes arg zuschanden.
     Nun war auch dieser "Teil der Welt",
     gebunden an das Eurogeld ...
     Ein überstürzt vollstrecktes Handeln,
     ließ "vieles bald am Abgrund wandeln".
     Im Hinblick nun auf Griechenland,
     da wurde "Unrecht-Tun benannt" ...
"Aha, warum?" fragt  diesbezüglich leicht befremdet ein Hellene.
"Naja! Ein wenig schlitzohrig, wurde bei der Anbahnung zum Euro von den griechischen Politikern die Defizitstatistik schöngezeichnet."
"Mein Gott! Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein."
"Späterhin, dann das wiederholt nicht eingehaltene Versprechen, jetzt umgehend all die dringend notwendigen Reformen doch endlich einmal Wirklichkeit werden zu lassen."
"Wir verwahren uns gegen diese aufdringliche Einmischung in unsere politischen Gegebenheiten! - Das ergibt sich doch irgendwann gänzlich von selbst. - Panta rhei, alles fließt. Da muß man nicht uneingeweiht so taktlos eingreifen. -  Und? Was gibt es da noch unangebracht zu bemängeln?"
"Beunruhigend war da diese Wahrnehmung des damals im Wahlkampf gegen die EU hetzenden Radikallinken ..."
"Ach, diese lautstark hinausposaunte Ohrenbläserei des kírioß Tsipras! - Vergiß ihn! Er ist ein Unfrieden stiftender Klugschwätzer und Möchtegern. 
In einer doch nur ephemerisch aufflackernden Zeitspanne ... " 
"Hoffentlich! - Gleichwohl keimt da noch immer Besorgnis auf."
"Wir verbitten uns solch eine dreiste Art von Einmischung in unsere angeblich Staub aufwirbelnden Probleme und Begebenheiten!"
"All das könnte ein böses Ende nehmen ..."
"Was soll das so angriffslustig besagen?"
"Nun, die griechische Grundeinstellung ist offenbar nicht imstande, jetzt notwendigerweise endlich einmal Selbstkritik und auch Selbsterkenntnis Wahrheit werden zu lassen."
 "Na und? Nemo ante mortem beatus, mein Lieber!"
(Niemand ist vor dem Tode glücklich) -
Offenbar die griechische, recht eigendynamische Wesensart: 
Das Dasein mit allen Freuden und Katastrophen nehmen, wie es ist ...
Auch die Niederlagen. - 
Und schon steht er uns lebhaft vor Augen: Der Grieche Alexis Sorbas, dieser von Nikos Kazantzakis geschaffene "Philosoph des einfachen Herzens".
Wir erinnern uns an das - für den phantastischen Film - von ihm dereinst so heimatverbunden beschriebene Geschehen: 
Als schlußendlich am Hang des alten Kohlebergwerks alles ohrenbetäubend zu Bruch geht, da hört man Alexis Sorbas* ungetrübt rufen: 
"He, Boss! Hast du jemals erlebt, daß etwas so bildschön zusammenkracht?"  
(*Der Schauspieler Anthony Quinn als Alexis Sorbas). -
Nun denn: "Glück auf!" - mein Griechenland. - "Griechenland lieben und doch auch an ihm verzagen", so hat es der Philosoph Nikos Dimou einst bedeutsam zum Ausdruck gebracht. -
Und:
In seiner "Odyssee" beschreibt der griechische Dichter Homer schon die "polytropos", diese listige "Durchtriebenheit" des "Vielgewandten" oder "Verschlagenen".
Eine seit Jahrhunderten in Szene gesetzte Strategie. -
Trotz allem:
Für mich "bleibt da stets eine heimatliche Verbundenheit" ...
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