Das sei nun im Folgendem zum Ausdruck gegeben:
Da hatte sich dereinst der zumeist honorig in Erscheinung tretende Germanistikprofessor Gerhard S., an einem bedrückend schwül zu spüren bekommenen Nachmittag im Wonnemonat Mai, unentrinnbar Hals über Kopf in eine tagtäglich verträumt zu ihm aufschauende Studentin verliebt. -
Eine sinnenfreudige Begebenheit, in welcher alsbald beinahe sündhaft gefühlvoll verfaßte Vers-Zeilen wohl doch eine leidenschaftliche Reaktion zum Ausdruck gegeben haben ...
Ja, und das folgendermaßen:
Schenk mir Gehör, mein Edelstein!
Wenn meinVater melkt die Gänse,
und die Mutter walkt das Schaf,
dann denke ich an Dich, Hortense!
Nein, ich finde keinen Schlaf.
Denn sehnend stöhnen die Gedanken,
durch mein falbes Kämmerlein.
Kann die Hybris derart schwanken,
muß gleich dieser Schwurbel sein?
Gartenfreudig gelbt der Ginster,
der vor meinem Fenster bäumt.
Warum blickst Du stets so finster,
wenn man nachtfeucht von Dir träumt?
Nölig summelt eine Drohne
durch die offene Tür herein;
schaut sich an, wie ich so wohne,
hebt an einem Stuhl ihr Bein.
Ach Hortense, süßer Moffel,
lüstern pocht in mir die Gier.
D'rum steig in Deine Filzpantoffel,
mach Dich nützlich, komm zu mir!
Jetzt, derweil ich auf Dich warte,
schlürfe ich ein Töpfchen Wein.
Klopfe scherzhaft auf die Schwarte,
und vom Herzen fällt ein Stein.
Hab' gleich wonnevoll im Sinn,
daß ich doch ein Glückspilz bin. -
Derart buhlerisch formulierte der Gerhard S. sein wahrscheinlich eindeutiges Verlangen.
Jedoch:
Wie wir's bald darauf in Erfahrung bringen konnten, ließ er es einen Tag später, vermerkt auf einem handgeschöpften Büttenpapierbogen, dann noch folgendermaßen auffallend überhandnehmen:
Jedoch:
Wie wir's bald darauf in Erfahrung bringen konnten, ließ er es einen Tag später, vermerkt auf einem handgeschöpften Büttenpapierbogen, dann noch folgendermaßen auffallend überhandnehmen:
Auch das sei hier nicht mehr verschwiegen -
ich werde Dir zu Füßen liegen! -
(Ich werde Dich mir einverleiben,
damit wir in Karlsruhe bleiben ... )
(Ich werde Dich mir einverleiben,
damit wir in Karlsruhe bleiben ... )
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Wollüstig ...
Ein "schicksalhaftes" Geschehen - dereinst in Karlsruhe.
Wollüstig ...
Ein "schicksalhaftes" Geschehen - dereinst in Karlsruhe.
Hm?
Der Gerhard wird mir meine diesbezügliche "Entschleierung" hoffentlich "freundschaftlich durchgehen lassen". -
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